In der neuen Dokusoap „Ziemlich starke Frauen“ begleitet ZDFneo sechs Rollstuhlfahrerinnen fünf Monate lang in ihrem Alltag: bei der Jobsuche, der Wohnungssuche und der Familienplanung. Mit ihnen gemeinsam kann der Zuschauer erleben, welche Träume sie haben, wie sie ihren Alltag gestalten, welche Entscheidungen sie für ihr weiteres Leben treffen und wie sie diese umsetzen. So gibt „Ziemlich starke Frauen“ eine unmittelbare und vorurteilsfreie Perspektive auf das Leben Behinderter in Deutschland und zeigt, welche Barrieren bereits genommen wurden und welche es noch zu nehmen gilt auf dem Weg in eine inklusive Gesellschaft.
Hintergrund:
Rund jeder Vierte in Deutschland lebt mit einer chronischen Erkrankung oder körperlichen Einschränkung, über sieben Millionen gelten als schwerbehindert. In einer immer älter werdenden Gesellschaft wird die Zahl der Menschen mit Behinderung steigen, denn die meisten Behinderungen – über 95 Prozent – werden erst im Laufe des Lebens erworben. Dies geht aus dem aktuellen Teilhabebericht der Bundesregierung hervor.
Gleichzeitig ist die Diskriminierung Behinderter in Deutschland nach wie vor groß. Laut aktuellem Bericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, ist der Diskriminierungsgrund „Behinderung“ mit 25 Prozent der meistgenannte. Besonders betroffen sind behinderte Frauen. Am besten lassen sich diese Vorurteile abbauen, in dem Menschen mit und ohne Behinderung von Anfang an gemeinsam in allen Lebensbereichen zusammen sind. In der Krippe, dem Kindergarten, der Schule und später im Berufsleben. So kann ein besseres Verständnis für ihre Situation aufgebaut werden. Obwohl sich die Inklusionsquote an den Schulen in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat, ist das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit für die Lebenssituation, die Schwierigkeiten im Alltag und die vielfältigen Fähigkeiten von Menschen mit Behinderung kaum vorhanden. Hier ist es auch Aufgabe der Medien, aufzuklären.
Stimmen der Mitwirkenden:
Anna Schaffelhuber: „Die Unterschiede zu Fußgängern sind überhaupt nicht so groß, wie viele denken – es geht fast alles, nur eben ein bisschen anders!“ Annas Traum ist es, bei den Paralympics in Sotschi 2014 eine Goldmedaille zu gewinnen. Die Monoskifahrerin lebt in München und ist seit der Geburt querschnittsgelähmt. Die Ursache ist unbekannt. Sport ist DAS zentrale Thema in Annas Leben. Vom täglichen Muskeltraining im Kraftraum, Handbike-Fahren an der Isar bis hin zum Ski-Trainingscamp in Saas Fee. Sie studiert Jura in München, wo sie aktuell eine neue Wohnung sucht.
Sendetermine:
Donnerstag 30.01.2014, 06.02.2014, 13.02.2014 jeweils 20.15 Uhr und 21.00 Uhr