Entspannt entspannen: Die schönsten barrierefreien Thermen und Bäder für den Winter

Entspannt der Körper, entspannt auch der Geist. Und Wärme ist der Schlüssel. Darum tut uns Baden und Saunieren so gut – besonders im Winter, wenn Muskulatur und Haut gegen Kälte rebellieren. Doch wer auf Barrierefreiheit angewiesen ist, weiß, wie unterschiedlich Thermen und Bäder das Thema auslegen. Wie schön, wenn Häuser mit kreativer Barrierefreiheit überraschen, die weit über das übliche Maß hinausgeht. Die Arbeitsgemeinschaft Leichter Reisen stellt einige der schönsten Adressen für kleine Wellnessauszeiten im Winter vor.

Ostfriesland: Wohlfühlen im Meerestied Spiekeroog

Ankommen und loslassen: Dazu lädt das Nordseeheilbad Spiekeroog im Winter ein. Gäste und Einheimische sitzen bei ostfriesischem Tee zusammen oder atmen bei Spaziergängen durch malerische Dünenlandschaften die salzige Meeresbrise ein. Eine Top-Adresse auf der Insel ist das Meerestied mit dem in diesem Jahr eröffneten Thalasso Gesundheitszentrum. Das Spektrum des Wohlbefindens reicht hier vom Baden im heilsamen Nordseewasser, über das Saunieren mit Blick über die Dünen bis zu Thalasso-Anwendungen mit Schlick aus dem Wattenmeer. Bad und Spa sind nach Reisen für Alle zertifiziert. So stehen Rollstuhl, geräumige Umkleiden sowie barrierefreie Duschen zur Verfügung. Dank eines erhöhten Beckenrands in Sitzhöhe gelangen auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen bequem ins Wasser.

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Eifel: Entspannen in der Vulkaneifel Therme Bad Bertrich

Heilkraft aus der Natur: Darauf setzt auch die ebenfalls nach Reisen für Alle zertifizierte Vulkaneifel Therme in Bad Bertrich. Aus einer Tiefe von 2000 Metern steigt aus einer vulkanischen Bruchspalte kostbare Natursole auf: das Glaubersalzwasser, benannt nach dem Chemiker und Apotheker Johann Rudolph Glauber. Schon die Römer entdeckten die Quelle und speisten damit ihre Badehäuser. Heute sprudelt das an Mineralien und Spurenelementen reiche, 32 Grad Celsius warme Wasser in den Becken der Therme. Menschen mit entzündlich-rheumatischen oder degenerativen Erkrankungen erleben oft eine Linderung ihrer Beschwerden. Für Gäste mit Mobilitätseinschränkungen steht ein Lift zum Einstieg ins Wasser bereit, für die Sauna spezielle Rollstühle.

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Südliche Weinstraße: Treiben lassen in der Südpfalz Therme Bad Bergzabern

In der Südpfalz Therme in Bad Bergzabern kommt das heilsame Wasser aus den tiefen Felsgründen des Pfälzerwaldes. Mit 23 Grad Celsius sprudelt es aus der Petronella-Quelle, vor Ort wird es auf 32 Grad Celsius erwärmt. Im Thermalwasser lassen sich die Gäste mit Blick auf die Spiegeldecke treiben. Am Abend tauchen Unterwasserscheinwerfer die Becken in stimmungsvolles Licht. Flache Treppenstufen mit Handlauf und ein Personenlift machen es Menschen mit Mobilitätseinschränkungen einfacher, in die Becken zu gelangen.

Eine Wohltat für Haut und Atemwege „wie ein Tag am Meer“, verspricht die Salzgrotte des Hauses. Schon 45 Minuten Aufenthalt in der mineralienreichen Luft der künstlichen Höhle genügen. Über eine Rampe und eine Matte gelangen auch Rollstuhlfahrer bequem in den gedämpft beleuchteten Raum, dessen Boden und Wände mit Salz aus dem Toten Meer bedeckt sind. Auch der Besuch der Saunalandschaft, die nichtalltägliche Erlebnisse wie Wiesen- oder Rieslingsauna bereithält, ist für Rollstuhlfahrer möglich. Dafür stehen auch hier spezielle Rollstühle zur Verfügung. Wegen ihres umfangreichen barrierefreien Angebotes ist auch die Südpfalz Therme nach Reisen für Alle zertifiziert.

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Sächsische Schweiz: Baden in buntem Licht im Geibeltbad Pirna

Belebendes Grün, beruhigendes Blau und wärmendes Rot: Die Wirkung der Farben nutzt auch das Geibeltbad in Pirna in der Sächsischen Schweiz, unweit von Dresden. Jeden Abend entfesseln LED-Strahler in den Becken ein faszinierendes Farbenspiel. Tagsüber fällt das Licht der tiefstehenden Wintersonne über ein Glasdach und verglaste Außenwände weit ins Innere der Wellnesslandschaft. Massagedüsen, Sprudelliegen und Nackenduschen sorgen in den Innen- und Außenbecken für Entspannung. Um den Kreislauf in Schwung zu bringen, gibt es neben dem Warmbecken, das auf 33 Grad Celsius geheizt ist, auch ein 15 Grad Celsius erfrischendes Kaltbecken. Zum Einstieg ins Wasser steht Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ein Beckenlift zur Verfügung.

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Ruppiner Seenland: Schwimmen in Hennigsdorf und Saunieren im Seehotel Rheinsberg

Inmitten des wasserreichen Ruppiner Seenlandes, im Norden Brandenburgs, laden gleich zwei neugestaltete Wellnesslandschaften zur Auszeit ein. Im Sommer eröffnete das Stadtbad Hennigsdorf, nördlich von Berlin. Konsequent nach dem Zwei-Sinne-Prinzip erbaut, finden sich auch Besucher mit Einschränkungen der Sinneswahrnehmung hier gut zurecht. Mindestens zwei der drei Sinne Hören, Sehen und Tasten werden für die sichere Bewegung durchs Bad angesprochen. Menschen mit Sehbehinderung können sich außerdem mit Hilfe eines markanten Hell- und Dunkel-Beleuchtungswechsels zwischen Umkleiden, Duschen, Becken und Sauna leichter orientieren. Gäste mit Mobilitätseinschränkungen profitieren vor allem von breiten und flachen Stufen ins Wasser sowie einem Rollator-Wechselplatz am Beckenrand.

Weiter nördlich, im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land, steht Deutschlands größtes barrierefreies Hotel: das Seehotel Rheinsberg, eigens für Menschen mit Behinderungen erbaut. Im Oktober eröffnete das Haus seine neue barrierefreie Saunalandschaft. Auch hier stehen Saunarollstühle bereit. Das großzügige Schwimmbad mit Beckenlift ist ebenfalls auf Menschen mit Mobilitätseinschränkungen eingerichtet. Das Rundumwohlfühl-Paket heißt hier „Wellnesstage“. Das Arrangement beinhaltet die Nutzung des Vital-Zentrums, eine Hydrojetmassage und kostet ab 415 Euro pro Person im Doppelzimmer.

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Foto: Staatsbad Bad Bertrich GmbH

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