Ist eine Bein-Prothese zu gefährlich fürs All?

Der britische Paralympics-Athlet John McFall ist der erste „Parastronaut“ der europäischen Weltraumagentur Esa. Allerdings hängt es an seiner Bein-Prothese, ob der 42-Jährige wirklich ins All fliegen darf.

Wie die britische Zeitung Telegraph berichtet, muss nämlich erst gecheckt werden, ob die Prothese auf Dauer nicht zu viel giftige Gase abgibt. Das machen die Materialien nämlich – auf der Erde ist das kein großes Problem, in einer engen Raumstation wie der ISS mit ihrem geschlossenem Luftkreislauf könnte es aber ein Risiko sein. Es könnte gefährlich für die Crew werden, weil die giftigen Gase nicht herausgefiltert werden können. Deswegen will die Esa bis 2025 checken, ob die Prothese ein Problem ist.

Medaillen-Gewinner und Mediziner

John McFall hatte mit 19 einen Motorrad-Unfall und trägt seitdem seine Bein-Prothese. In den 2000er-Jahren holte mehrere Paralympics-Medaillen über 100 und 200 Meter. Er sagt, dass er nie damit gerechnet hätte, einmal ins All zu fliegen. 2022 wurde er dann aber von der Esa für das Parastronauten-Projekt ausgewählt – aus mehr als 250 Bewerberinnen und Bewerbern. Er glaubt, dass er es wegen seiner körperlichen Fitness als Para-Leichtathlet und wegen seines wissenschaftlichen Backgrounds als Mediziner geschafft hat.

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