Londoner Verkehrsbetriebe führen Ampelmännchen im Rollstuhl ein

Seit Jahren prangen am Londoner Trafalgar Square Ampeln mit LGBTQ-Symbolen. Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung wird jetzt eine neue Figur eingeführt.

Die Londoner Verkehrsbetriebe haben mehreren Ampeln in der Stadt mit einem Symbol für Rollstuhlfahrer ausgestattet. Statt des traditionellen Fußgängers prangt unter anderem an der U-Bahn-Station des Tower of London ein Rollstuhlfahrer auf den Verkehrsampeln. Auch eine Version mit einem elektrischen Rollstuhl gibt es. Die Symbole werden an fünf verschiedenen U-Bahnhöfen angebracht, teilten die Betreiber mit.

Anlass ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen an diesem Sonntag. Die Idee kam vom dreimaligen Olympiasieger im Rudern, Pete Reed. Dieser sitzt nach einem Rückenmarksinfarkt seit 2019 im Rollstuhl. „Mein Leben als Vollzeit-Rollstuhlfahrer bringt eine ganze Reihe von Anforderungen mit sich, die durch besseren Zugang und Verkehr für Rollstuhlfahrer dramatisch erleichtert werden können“, zitieren die Verkehrsbetriebe Reed.

Auch Deutschland zeigt Kreativität beim Ampelmännchen

Bereits 2016 haben die Verkehrsbetriebe zum Start mehrerer Pride-Veranstaltungen Ampelmännchen am Trafalgar Square in London mit LGBTQ-Symbolen ausgetauscht. Diese sollten im Anschluss eigentlich wieder verschwinden, sind aber einfach geblieben.

Nicht nur in Großbritannien wird das traditionelle Ampelsymbol gern mal ausgetauscht. Auch in Deutschland spielt man – trotz strenger Regeln bei der Straßenverkehrsordnung– gern mit neuen Figuren auf den Verkehrslichtern. Ob Elvis Presley, die Bremer Stadtmusikanten oder auch Karl Marx  – in mehr als 150 Jahren mit der Ampel kamen auch in Deutschland schon viele Motive zusammen.

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