Buchvorstellung
Sterben ist ein Tabuthema. Dabei suchen alle, die damit konfrontiert sind, nach einem Umgang mit dem Tod. Ilka Piepgras hat deswegen beschlossen, ehrenamtlich als Sterbebegleiterin zu arbeiten. Bei den Sterbenden und im Hospiz lernt sie dabei nicht nur viel über den Tod, sondern auch über das Leben.
Als Ilka Piepgras Zeugin des plötzlichen Todes ihres gerade fünfzigjährigen Nachbarn wird, ist sie mit der Situation völlig überfordert. Wie für so viele Menschen ist der Tod für sie ein Thema, an das sie lieber nicht rührt. Zugleich ist sie in der Lebensphase, in der die Elterngeneration allmählich stirbt – ein Gedanke, der sie umso mehr schreckt, als sie ihren eigenen Eltern sehr verbunden ist.
Durch das Ereignis im Nachbarhaus dünnhäutig geworden, beschließt sie, eine Ausbildung zur Sterbebegleiterin zu machen, um dem Tod auf die Spur zu kommen und für die Zukunft gewappnet zu sein.
Wie gelingt ein gutes Sterben – das ist die Frage, die sie sich angesichts der Menschen, die sie auf ihrem letzten Weg begleitet, immer wieder stellt. Die Begegnungen mit Sterbenden sind erschütternd und ringen ihr großen Respekt ab. Sie verändern Ilka Piepgras’ Sicht auf die Welt und auf ihr eigenes Leben. Und sie führen zu überraschenden Gesprächen. Ihr Vater, dem sie von ihrer Hospizarbeit erzählt, ist erfreut: »Wie schön. Dann können wir ja endlich übers Sterben reden.« Und so wagt sich Ilka Piepgras schließlich an das Gespräch, dem sie immer ausgewichen ist.
Ilka Piepgras, Jahrgang 1964, ist Redakteurin des Zeit Magazins, wo sie sich unter anderem mit großen Schriftstellerporträts einen Namen gemacht hat. Nebenbei arbeitet sie ehrenamtlich als Sterbebegleiterin. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Erscheinungstermin: 1. September 2017