Bundespräsident Joachim Gauck eröffnet Sportabzeichen-Tour

Sportabzeichentour
Bundespräsident Joachim Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt (3. v. l.) bei der Eröffnung der Sportabzeichentour in Berlin. Foto: DOSB

Mit einem großen Sportfest im Zeichen der Inklusion ist die diesjährige Sportabzeichen-Tour des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Berlin in die neue Saison gestartet. Rund 1.000 Teilnehmer mit und ohne Behinderungen besuchten am Wochenende das Gelände des SC Siemensstadt und probierten Disziplinen des Deutschen Sportabzeichens aus. Bei einem Rundgang kamen Bundespräsident Joachim Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt, die die Sportabzeichentour in Berlin eröffneten, ins Gespräch mit den Breitensportlern. Bis zum 9. September macht die Sportabzeichen-Tour an zehn Orten in ganz Deutschland Halt, um möglichst viele Menschen für Sport und Bewegung zu begeistern. Vier von zehn Tour-Stopps legen einen Schwerpunkt auf Inklusion.

Mehr Miteinander im und durch Sport
„Wir machen Inklusion, weil es Menschen hilft, dazuzugehören” sagte Bundespräsident Joachim Gauck beim Start der Sportabzeichen-Tour auf dem Gelände des Sport-Centrums Siemensstadt. Gauck war so begeistert vom Sporttreiben der vielen Kinder, dass er selbst die erste Stufe des Sportabzeichens mit dem Medizinball erfolgreich ablegte. “Was wir im Sport lernen, ist nicht nur für unsere Gesundheit gut, für unser persönliches Leben, sondern wir lernen uns anzustrengen, wir lernen Regeln, wir lernen, dass wir uns aufeinander verlassen können, wenn wir in einem Team sind. Und wir lernen den Gegner zu akzeptieren,” sagte Gauck weiter.

“Für den Breitensport ist es eine große Ehre, dass der Bundespräsident heute den Auftakt der Sportabzeichen-Tour begleitet und damit Zehntausende engagierte Sportlerinnen und Sportler motiviert, auch dieses Jahr wieder die Herausforderung Deutsches Sportabzeichen anzunehmen“, sagte Walter Schneeloch, Vizepräsident Breitensport/Sportentwicklung beim DOSB. „Das Sportabzeichen ist hochattraktiv, um Menschen aller Couleur zusammenzubringen: Alle Generationen, Kinder mit dem Bundespräsidenten, Menschen mit und ohne Behinderungen.“

Als Schirmherrin von Special Olympics Deutschland lag es Daniela Schadt besonders am Herzen, Menschen mit Behinderungen für Sport zu motivieren: „Sport ist ein sagenhaft guter Bereich, um Inklusion vorzuleben”, sagte die Lebensgefährtin des Bundespräsidenten. “Es sind unterschiedliche Herausforderungen, aber das Prinzip ist für alle gleich. Du weißt nicht, was kannst du eigentlich. Du weißt nicht, wie gut wirst du werden. Es wird nicht jeder ein Schweinsteiger, der mit Fußball anfängt. Und trotzdem stellst du dich erst mal hin und willst ausprobieren, wie weit schaffe ich es. Und dann stellt man fest, dass man vielleicht viel mehr kann als man gedacht hat.”

Olympiasieger und Weltmeister
Viele bekannte Sportlerinnen und Sportler waren beim Start der Sportabzeichen-Tour in Berlin dabei. Der Silbermedaillengewinner im Zehnkampf von Atlanta 1996, Frank Busemann, gab als Botschafter von kinder+Sport Leichtathletik-Tipps, genauso wie der frühere Weltklasse-Stabhochspringer Danny Ecker, der für die Sparkassen-Finanzgruppe gekommen war. Stuntfrau, Model und Moderatorin Miriam Höller vertrat als Sportabzeichenbotschafterin Ernsting’s family. Alle drei Unternehmen gehören gemeinsam mit der Krankenkasse BKK24 zu den Nationalen Förderern des Deutschen Sportabzeichens.

Kirsten Bruhn, dreifache Paralympics-Siegerin im Schwimmen, kam als DOSB-Botschafterin der Sportabzeichen-Tour nach Berlin, Mathias Mester, mehrmaliger Weltmeister im Speerwerfen und Gewinner der Silbermedaille im Kugelstoßen bei den Paralympics 2008 in Peking, als Sportbotschafter der Aktion Mensch.

Die prominenten Sportler unterstützten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur als Coaches, sondern zeigten auch selbst, wie fit sie sind, und traten im Sprint gegeneinander an. Bundespräsident Joachim Gauck gab das Startzeichen für den Lauf.

Gelebte Inklusion
DOSB-Vizepräsident, Walter Schneeloch, DOSB-Vizepräsidentin Gudrun Doll-Tepper, die Vizepräsidentin für Sportentwicklung, Breiten- und Freizeitsport beim Landessportbund Berlin, Claudia Zinke, der Vizepräsident des Deutschen Behindertensportverbandes, Thomas Härtel, und Christina Marx von der Aktion Mensch konnten bis 14 Uhr Eindrücke von gelebter Inklusion sammeln.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatten Berliner Schulen und Behindertenwerkstätten Gelegenheit, Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen auf dem barrierefreien Gelände abzulegen. Am Samstag waren ab 11 Uhr auch alle anderen Sportfans eingeladen, am Sportfest teilzunehmen

Die vier inklusiven Tour-Stopps in Berlin, Bersenbrück, Ravensburg und Fulda sind Teil eines Projekts des DOSB, das von der Aktion Mensch gefördert und in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Behindertensportverband umgesetzt wird, der für das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderungen zuständig ist. Auch über den Deutschen Gehörlosen-Sportverband sowie Special Olympics Deutschland erfährt das Projekt Unterstützung.

Die weiteren Tourstopps im Überblick:
Mittwoch, 08. Juni 2016 Xanten (Nordrhein-Westfalen)
Freitag, 10. Juni 2016 Bersenbrück (Niedersachsen)
Donnerstag, 16. Juni 2016 Ravensburg (Württemberg)
Freitag, 24. Juni 2016 Kleinmachnow (Brandenburg)
Freitag, 08. Juli 2016 Fulda (Hessen)
Freitag, 15. Juli 2016 Kiel-Schilksee (Schleswig-Holstein)
Freitag, 22. Juli 2016 Zirndorf (Bayern)
Freitag, 19. August 2016 Magdeburg (Sachsen-Anhalt)
Freitag, 09. September 2016 Weißwasser (Sachsen)

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