Die 40-jährige Sozialpädagogin Stephanie Aeffner aus Eppelheim (Rhein-Neckar-Kreis) soll neue Landes-Behindertenbeauftragte werden. Das gab Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha am Montag (19. September) nach einer Sitzung des Landes-Behindertenbeirates in Stuttgart bekannt.
Aeffner wird die erste selbst Betroffene sein, die das Amt der Landes-Behindertenbeauftragten ausüben wird. Bevor sie ihr Amt offiziell antreten kann, muss die Personalie noch vom Kabinett bestätigt werden. Der Minister: „Mit Stephanie Aeffner konnten wir eine hervorragend qualifizierte Persönlichkeit für das wichtige Amt der ehrenamtlichen Landes-Behindertenbeauftragten gewinnen. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam viele weitere Verbesserungen im Leben von Menschen mit Behinderungen in Baden-Württemberg erreichen werden.“ Dem bisherigen Landes-Behindertenbeauftragten Gerd Weimer dankte Lucha für dessen engagierte Arbeit in den vergangenen fünf Jahren. „Gerd Weimer hat neue Maßstäbe im Amt des Landes-Behindertenbeauftragten gesetzt und durch seine engagierte und erfolgreiche Arbeit gezeigt, wie unverzichtbar das Amt ist.“
Der/die ehrenamtlich tätige Landes-Behindertenbeauftragte ist als Nicht-Regierungsmitglied unabhängig und weisungsungebunden. Er/sie wirkt auf die Umsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderungen auf allen staatlichen Ebenen hin und berät und unterstützt hierbei Politik und Verwaltung. Außerdem fungiert er/sie als Beschwerde- und Qualitätssicherungsstelle für behinderte Menschen und deren Verbände.
Stephanie Aeffner, die selbst Rollstuhlfahrerin ist, ist seit vielen Jahren haupt- und ehrenamtlich für und mit Menschen mit Behinderungen engagiert. Sie besitzt vielfältige Erfahrungen in deren Beratung und Begleitung. Der Minister: „Aufgrund ihres langjährigen Engagements für Menschen mit Behinderungen kann Stephanie Aeffner deren Interessen kenntnisreich und glaubwürdig vertreten und Politik und Verwaltung in den kommenden Jahren wertvolle Impulse zur weiteren Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Land geben.“
Aeffner wurde in einem vom Sozial- und Integrationsministerium durchgeführten Interessenbekundungsverfahren aus mehreren Interessentinnen und Interessenten ausgewählt. Entsprechend der Vorgaben des neuen Landes-Behindertengleichstellungsgesetzes hat der Landes-Behindertenbeirat sein Benehmen für die Bestellung ins Amt erteilt.
PM/AWS