Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sich in seiner Sitzung in Kuala Lumpur (Malaysia) auf den Austragungsort für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2022 festgelegt. Die Winterspiele werden stattfinden in Peking (China).
Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertenportverbandes (DBS), sagt zu der Entscheidung: „Hinsichtlich der Nachteile beider Bewerberstädte wäre Deutschland mit München wohl eindeutiger Sieger gewesen, wenn die Bevölkerung uns im Rennen gelassen hätte. In den beiden zuletzt verbliebenen Ländern sind teils dramatische Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung. Es bleibt zu hoffen, dass durch die Entscheidung, die Olympischen und Paralympischen Spiele nach Peking zu verlegen, die positiven Wirkungen des Sports schrittweise dabei helfen, die Menschenrechte zu respektieren. Und zwar so, wie es sich für ein friedvolles Miteinander auf der Welt gehört.
In Peking ist durch die Sommer-Paralympics 2008 eine gute Entwicklung für Sportler mit Behinderung eingetreten. Wir hoffen, dass sich dies durch die erneute Ausrichtung von Paralympischen Spielen auf alle Menschen mit Behinderung ausweitet. Das wäre ein hoffnungsvolles Zeichen. Etwas verwundert bin ich hinsichtlich der Wahl für Peking aufgrund der Tatsache, dass die räumliche Nähe der Wettkampfstätten bei weit über 100 Kilometern Entfernung nicht gegeben ist.“
Vizepräsident Leistungssport, Dr. Karl Quade, sagt: „Die Paralympics 2008 in Peking waren ein positives Erlebnis und wir haben als Mannschaft eine schöne sowie erfolgreiche Zeit in China verbracht. Die Menschen waren sehr freundlich, die Wettkampfstätten imposant – auch wenn wir im Rahmen der Spiele natürlich immer nur ein begrenztes Umfeld eines Landes kennenlernen. Ich bin mir sicher, dass Peking die Paralympics 2022 gut ausrichten wird.“