Für den RSV Lahn-Dill bricht Zeit der Wahrheit an
Mit Beginn des Monats März bricht für den RSV Lahn-Dill die Zeit der Wahrheit in Playoff-Halbfinale, IWBF EuroLeague und Final Four an. Den Auftakt macht am Samstag Spiel eins der Halbfinalserie „Best-of-three“ bei den BG Baskets Hamburg. Hochball zu dieser für beide Seiten emotionalen Begegnung ist um 19:00 Uhr in der neuen InselPark Arena in Hamburg-Wilhelmsburg.
Die Norddeutschen haben sich nach mäßigem Saisonstart mit einer starken Rückrunde erstmals die Playoff-Teilnahme gesichert. Nur eine einzige Niederlage gegen den RBBL-Zweiten aus Thüringen stehen in der Rückrunde acht Siege gegenüber, bei denen die Hanseaten am 4. Januar auch hauchdünn mit 60:56 in Wetzlar triumphierten. „Die Chance auf eine Revanche für die Heimniederlage zu Beginn des Jahres ist für uns natürlich noch zusätzliche Motivation im Halbfinale gegen Hamburg“, macht RSV-Trainer Nicolai Zeltinger unmissverständlich klar, welche Priorität er und sein Team auf das Duell mit den BG Baskets legen. „Wir bereiten uns akribisch vor und werden Hamburg trotz der Favoritenrolle als Titelverteidiger nicht einen Millimeter unterschätzen“, so der Wetzlarer Head Coach weiter.
Damals Anfang Januar machte das japanisch-niederländische Trio Reo Fujimoto, Hirokai Kozai und Mustafa Korkmaz mit dem gleichzeitigen Fehlen der RSV-Führungsspieler Michael Paye und Steve Serio den Unterschied aus. Während die mittelhessischen Gastgeber die Partie lange Zeit im Griff hatten, konnten sie am Ende das Fehlen der eigenen Schlüsselspieler gegenüber dem Offensiv-Trio der BG Baskets nicht mehr kompensieren. Mit diesem Erfolg in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle im Rücken startete Hamburg zu einer wahren Aufholjagd in der Liga, bezwang die direkten Playoff-Konkurrenten aus Zwickau und Trier und unterlag nur knapp der Konkurrenz aus Thüringen.
„Hamburg hat enormes Spielerpotenzial, das sie im Verlauf der Saison immer besser abgerufen haben. Aber wir freuen uns über neue Herausforderer in der Liga, das belebt das Geschäft“, gibt sich Zeltinger ebenso konzentriert wie Selbstbewusst vor dem ersten Playoff-Aufeinandertreffen mit den Hanseaten.
Hinter dem Duo aus Fernost, das zusammen mit dem in Bremen geborenen Korkmaz bisher im Schnitt für 54,5 Punkte pro Spiel gut war, klafft dann jedoch im Kader der Norddeutschen eine größere Lücke. Nationalspielerin Mareike Miller oder der zweite Niederländer Robin Poggenwisch sind mit bisher 5,3 bzw. 4,8 Punkten im Schnitt wie weitem nicht so gefährlich wie das Führungstrio.
Komplettiert wird das Team von der Elbe durch den ehemaligen Frankfurter Jan-Niklas Neuroth, die US-Nationalspielerin Desiree Miller sowie die beiden in Mittelhessen bekannten Gesche Schünemann und Annika Zeyen, die beide bereits das Trikot des elffachen Deutschen Meisters aus Wetzlar trugen. „In dem nicht so tiefen Kader des Gegners liegt natürlich auch unsere Chance, denn wenn es uns gelingt auch nur einen der drei Topscorer defensiv an die Kette zu legen, haben wir einen klaren Vorteil mit unserer längeren Bank“, gibt Zeltinger wie auch sein Kollege Ralf Neumann der eigenen Verteidigung die Schlüsselrolle am Samstagabend. Nichtsdestotrotz wird die Begegnung in Hamburg die bisher größte und schwierigste Bewährungsprobe der Saison, denn natürlich wissen auch die BG Baskets, dass ihre Chancen auf ein erfolgreiches Halbfinale ganz elemntar vom Ausgang des einzigen Heimspiels in der Serie abhängt.
Ebenfalls am Samstag steigt Spiel eins des zweiten Semifinales zwischen dem letztjährigen Vizemeister aus Zwickau und dem letztjährigen Vize-Pokalsieger RSB Team Thüringen.