Weltweit neue WHO-Ausbildungsstandards für Orthetik und Prothetik in Göttingen veröffentlicht

126 Lehrende der Orthopädietechnik von Hochschulen und Fachschulen aus aller Welt trafen sich vom 18. bis zum 20. September 2018 an der PFH Private Hochschule Göttingen. Die International Society of Prosthetics & Orthotics (ISPO) hatte zum zweiten Global Educators Meetings geladen. Die Ergebnisse der Konferenz sind wegweisend für die gesamte Branche: Im Mittelpunkt stand die Veröffentlichung der neuen weltweit gültigen ISPO-Education-Standards, die für alle beteiligten Ausbildungsinstitutionen für deren internationale Zertifizierung verpflichtend sind. In einem langjährigen Prozess hatten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die ISPO die Ausbildungsstandards, welche seit 1991 bestanden, gemeinsam neu entwickelt. Zukünftig wird es drei Kategorien der Qualifikation geben: Der oder die „Prosthetic Orthotic Technican“ ist für Arbeiten im Produktionsablauf ohne direkten Patientenkontakt zuständig. Der „Associate Prosthetist Orthotist“ übernimmt einfache Versorgungen am Patienten, während der „Prosthetist Orthotist“ Prozesse überwacht, wissenschaftliche Erkenntnisse einbindet und für medizinisch anspruchsvolle Patientenversorgungen verantwortlich ist.

„Nun sind die internationalen Standards einheitlich und vom Curriculum bis zur technischen Ausstattung genauestens definiert. Unsere Orthobionik-Absolventen erhalten bereits mit dem Bachelor die höchste Zertifizierung der ISPO, die sie zur weltweiten Patientenversorgung im Bereich Orthetik und Prothetik berechtigt“, freut sich Prof. Dr. Siegmar Blumentritt von der PFH. Der Biomechanik-Experte war im Vorfeld selbst an der Ausarbeitung der neuen Standards beteiligt.

www.pfh.de

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