Medalliensegen für Deutschland

In der vergangenen Woche hat Anja Wicker bei der Para Biathlon-WM im slowenischen Pokljuka beeindruckende Leistungen gezeigt und sich zweimal Silber sowie einmal Bronze gesichert. Die US-Amerikanerin Kendall Gretsch war in allen Rennen die Konkurrenz, doch Wicker bewies ihre Stärke in der Loipe. „Heute wollte ich zeigen, dass ich läuferisch besser bin“, sagte sie und setzte dies von Anfang an um. Nach der ersten der fünf Zwei-Kilometer-Runden in der sitzenden Klasse hatte sie bereits einen Vorsprung von fast 20 Sekunden auf Gretsch und lag auch vor der späteren Silbermedaillen-Gewinnerin Aline dos Santos Rocha aus Brasilien. Wicker beendete das Rennen mit einer Zeit von 33:01.4 Minuten, gefolgt von dos Santos Rocha (34:28.5 Minuten) und Gretsch (34:32.0 Minuten). Dies war bereits ihre 19. Medaille bei Para Ski nordisch-Weltmeisterschaften, und sie zeigte sich begeistert: „Unfassbar, einfach nur verrückt.“

Bundestrainer Ralf Rombach lobte ihre gleichmäßige Leistung: „Heute hat alles bei ihr gepasst.“ Am ersten Wettkampftag sorgte auch Leonie Walter (mit Guide Michael Huhn) für eine weitere Medaille, indem sie über die zehn Kilometer in der klassischen Technik hinter der überlegenen Tschechin Simona Bubenickova und der Österreicherin Carina Edlinger den dritten Platz belegte. Rombach betonte, dass Walter das Maximale herausgeholt habe.

FIS Para Alpine World Ski Championships Maribor 2025, Team Germany
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(Photo by Marcus Hartmann)

Kathrin Marchand erzielte in ihrem ersten WM-Rennen einen beachtenswerten sechsten Platz in der Kategorie der Frauen stehend. Sie verpasste nur knapp den vierten Platz und äußerte sich zufrieden über ihre Leistung. Bei den männlichen Stehern hatten Sebastian Marburger und Max Weidner mit gesundheitlichen Herausforderungen zu kämpfen, während Theo Bold bei den sehbeeinträchtigten Männern einen soliden neunten Platz erreichte.

Am Donnerstag ging es mit den Staffeln weiter, und Deutschland konnte sowohl in der offenen Konkurrenz als auch im Mixed eine Mannschaft ins Rennen schicken. Die offene Staffel, bestehend aus Nico Messinger, Leonie Walter, Sebastian Marburger und Lennart Volkert, musste sich nach einer starken Leistung mit Silber hinter Norwegen begnügen. Rombach zeigte sich dennoch zufrieden: „Silber ist völlig okay. Wir müssen akzeptieren, dass Norwegen heute einen Tick besser war.“

Im Mixed-Rennen konnte die deutsche Staffel mit Anja Wicker, Johanna Recktenwald, Alexander Ehler und Marco Maier Bronze gewinnen. Wicker, die als sitzende Startläuferin begann, übergab als Siebte, doch das Team kämpfte sich zurück und Ehler schickte Maier auf Rang vier liegend auf die Schlussrunde. „Es hat großen Spaß gemacht“, sagte Maier nach dem Rennen. Gold ging an die Ukraine, gefolgt von den USA. Rombach lobte die starke Teamleistung und die Bedeutung der Staffel-Medaille, die auch von Recktenwald hervorgehoben wurde: „Ich bin megazufrieden mit meiner Laufleistung und glücklich, ein Teil der Staffel sein zu dürfen.“

 

 

 

Fotos: Marcus Hartmann / Gate3 Photo Agency

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