Elf Punkte Rückstand hatte Segler Heiko Kröger (Norddeutscher Regatta Verein, Ammersbek/Niedersachsen) vor dem elften und letzten Rennen der Weltmeisterschaften im australischen Melbourne auf den führenden Franzosen Damien Seguin. Der 49-Jährige war zwischenzeitlich sogar auf gutem Kurs und verkürzte den Rückstand deutlich, allerdings blieb es nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen am Ende bei der Silbermedaille für den Weltmeister von 2014 in der Einmann-Kielbootklasse 2.4mR. In derselben Klasse landete der Berliner Lasse Klötzing (24, PSC Berlin) auf Rang acht, das Trio aus Jens Kroker, Robert Prem und Siegmund Mainka im Sonar belegte Rang zehn.
Heiko Kröger war trotz der verpassten Titelverteidigung zufrieden. „Bei teils sehr stürmischen und schwierigen Bedingungen kann ich mit dem zweiten Platz bestens leben und bin sehr happy über das Ergebnis. Angesichts des starken Windes bin ich klassisch konservativ gesegelt. So wird man zwar nicht Weltmeister, aber ein Platz auf dem Podium ist auch nicht verkehrt“, sagt Kröger, dem von Geburt an der linke Unterarm fehlt, angesichts des großen Teilnehmerfeldes mit fast 50 Startern.
In den beiden paralympischen Klassen, 2.4mR und Sonar, hatte sich der DBS bereits vor der WM jeweils einen Startplatz für die Spiele in Rio 2016 gesichert. An der Copacabana wird Segeln vorerst zum letzten Mal zum Programm der Paralympics gehören, für Tokio 2020 wurde die Sportart aus dem Programm gestrichen. Für Heiko Kröger, der jüngst als Deutschlands Segler des Jahres 2015 ausgezeichnet wurde, wäre es der große Traum: Am Zuckerhut zum zweiten Mal nach 2000 in Sydney Paralympics-Gold gewinnen.
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